
Regattabericht Weltcup 1 Varese, Italien
Kurzbericht:
Beim ersten Weltcup der Saison in Varese gingen 21 Boote im Männer-Doppelzweier an den Start – ein stark besetztes Feld mit vielen internationalen Top-Teams. Für Raphaël Ahumada und mich war es der zweite gemeinsame Wettkampf, und wir waren gespannt, wie wir uns nach unserem 6. Platz bei der EM erneut behaupten können. Nach zwei intensiven Trainingswochen in Sarnen reisten wir mit viel Zuversicht und einem guten Gefühl nach Italien.
Im Vorlauf trafen wir auf zwei australische, ein britisches und ein amerikanisches Boot. Die beiden Australier erwischten den besten Start, doch wir konnten früh dranbleiben und zwischen 500 und 1000 Metern die Führung übernehmen. Ab da kontrollierten wir das Rennen und sicherten uns mit der schnellsten Zeit aller Vorläufe souverän die direkte Qualifikation für das Halbfinale.
Auch im Halbfinale konnten wir unsere Leistung bestätigen. Gegen starke Gegner aus Polen, Belgien und den Niederlanden gingen wir das Rennen mit einem klaren Plan an. Wir fanden rasch in unseren Rhythmus, lagen zur Streckenhälfte knapp vorne und liessen uns auch im Endspurt nicht mehr verdrängen. Der Laufsieg bedeutete für uns den erneuten Einzug in den A-Final . Ein grossartiges Gefühl!
Das Finale war dann der absolute Höhepunkt. Der Start war ausgeglichen, nach 500 Metern lagen wir an sechster Stelle. Allerdings lagen alle sechs Boote innerhalb einer Sekunde. Wir blieben ruhig, fokussierten uns auf unseren effizienten Rhythmus und arbeiteten uns stetig nach vorne. Zur Streckenhälfte konnten wir die Führung übernehmen und verteidigten sie mit langen, kontrollierten Schlägen. Im Schlusssprint kamen die Italiener noch einmal etwas näher, aber wir hielten dagegen und gewannen mit einer halben Bootslänge Vorsprung.
Gold in Varese! Unser erster gemeinsamer Weltcupsieg!
Highlight:
Der Sieg im A-Final war definitiv mein Highlight. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, nach einem intensiven Wintertraining und nur wenigen Wochen im neu formierten Boot direkt bei einem Weltcup ganz oben zu stehen. Ich bin extrem stolz auf das, was wir als Team erreicht haben. Vor allem darauf, wie ruhig und kontrolliert wir in allen drei Rennen geblieben sind.
Lowlight:
Ein richtiges Lowlight gab es dieses Mal nicht. Wenn überhaupt, dann war es der verhaltene Start im Final, der uns kurzzeitig auf den letzten Platz zurückwarf. Aber wir haben daran geglaubt, ruhig weitergearbeitet und das Vertrauen in unseren Rhythmus hat sich ausgezahlt.
Ausblick:
Ab Mittwoch trainieren wir wieder in Sarnen und bereiten uns gezielt auf den Heimweltcup in Luzern vor. Dieser findet vom 27. bis 28. Juni auf dem Rotsee statt – ein ganz besonderer Ort für mich. Dort wollen wir an unsere Leistungen anknüpfen und weitere Schritte nach vorne machen. Ich freue mich riesig auf das Rennen und natürlich auf das Heimpublikum und viele Kuhglocken am Rotsee!
Schlussbericht von SWISSROWING
Schlussbericht SRF Sport
Luzerner Zeitung
Sportpanorama
Renn-Video
