
Regattabericht Weltcup 2 Rotsee, Luzern
Kurzbericht:
Beim zweiten Weltcup der Saison auf dem Rotsee in Luzern gingen 24 Boote im Männer-Doppelzweier an den Start. Darunter erneut viele starke internationale Crews. Für Raphaël und mich war es ein besonderes Wochenende: ein Heimrennen, bekannte Gesichter am Ufer, viel Unterstützung und die Chance, nach unserem Sieg in Varese erneut vorne mitzumischen.
Im Vorlauf bekamen wir es unter anderem mit Booten aus Serbien, Griechenland, Frankreich und den Niederlanden zu tun. Die Serben setzten sich vom Start weg an die Spitze, wir hielten uns an unseren Fahrplan und blieben kontrolliert in Schlagdistanz. Nach einem soliden Start verbesserten wir uns mit einem konstanten Rhythmus auf Rang zwei und qualifizierten uns mit einem souveränen Schlussteil direkt für das Halbfinale.
Das Halbfinale verlief ähnlich: Wieder übernahmen die Serben früh die Führung, und wir blieben ruhig, konzentriert und setzten uns zur Streckenhälfte auf Platz zwei. Diesen verteidigten wir kontrolliert bis ins Ziel. Mein erster Finaleinzug auf dem Rotsee bei einem Weltcup war geschafft!
Der A-Final versprach Hochspannung: Wir trafen erneut auf die Serben und die Independent Athletes, ausserdem auf zwei irische Crews mit Olympiasiegern sowie Neuseeland. Nach einem ausgeglichenen Start waren wir im Mittelfeld gut dabei. Doch zwischen 1000 und 1500 Metern konnten wir das hohe Tempo der Spitze nicht ganz mitgehen. Trotz eines starken Endspurts reichte es knapp nicht für eine Medaille. Wir beendeten das Rennen auf dem 4. Rang. Obwohl es nicht für eine Medaille gereicht hat, konnten wir uns danach trotzdem freuen: Mit dieser Platzierung sicherten wir uns den Gesamtsieg im Weltcup 2025!
Highlight:
Das Highlight war natürlich der Gesamtsieg im Weltcup 2025. Unser erstes gemeinsames Jahr, zwei starke Weltcups und ganz oben in der Gesamtwertung zu stehen, fühlt sich super an! Unvergesslich war auch die Stimmung am Rotsee: So viele Freunde, Familie und Fans haben uns das ganze Wochenende lang lautstark vom Ufer aus unterstützt. Es war ein riesiges Privileg, vor dieser tollen Kulisse zu starten und dafür bin ich extrem dankbar!
Lowlight:
Im A-Final konnten wir nach der Rennhälfte leider den Kontakt zur Spitzengruppe nicht mehr ganz halten. Zwischen 1000 und 1500 Metern fehlte uns das letzte Quäntchen, um auf Angriff zu gehen. Als die Top-Boote zum Endspurt ansetzten, war die Lücke zu gross. Das kostete uns die Medaille.
Ausblick:
Nun trainiere ich eine Woche im Seeclub Luzern und bereite mich auf die Schweizer Meisterschaften vor, die vom 5.–6. Juli ebenfalls auf dem Rotsee stattfinden. Ich werde im Skiff und im Doppelzweier mit Maurin an den Start gehen. Danach steht eine Woche aktive Erholung auf dem Programm, bevor wir in ein dreiwöchiges Trainingslager in Vichy (Frankreich) starten mit Höhentrainingssimulation zur gezielten Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften in Shanghai, die Ende September den Saisonabschluss bilden.
Schlussbericht von SWISSROWING
Schlussbericht SRF Sport
SRF Interview vor dem Weltcup
SRF Interview nach dem Rennen
Renn-Video
